|
 |
Fotografieren zwischen Hobby
und Beruf(ung)
"Ich fotografiere, weil ich nicht malen kann"
Das Hobby der Fotografie betreibe ich schon seit meinem
10.Lebensjahr. Mit meiner ersten Spiegelreflexkamera habe ich mich in
autodidaktischer Weise mit der Fotografie auseinandergesetzt, viel
gelesen aber noch viel mehr „probiert“. Mit einer schon fast
historischen Dunkelkammerausrüstung von meinem ersten Geigenlehrer habe
ich nächteweise in der Dunkelkammer verbracht, um meine
Schwarzweißbilder selbst zu entwickeln. In den Ferienmonaten durfte ich
als Schüler für die Ahauser Zeitung Fotos machen und im Jahre 1983
gewann ich einen der
1.Preise bei einem Fotowettbewerb
meiner Heimatstadt Ahaus, bei dem dann die gesamte
Fotoserie im Ahauser Rathaus ausgestellt wurde. Zwischenzeitlich habe ich dann das Hobby etwas
vernachlässigen müssen, um mich beruflich auf meinen Instrumenten der
Geige bzw. dann der Bratsche auf „Vordermann“ zu bringen. Nach meinem
Privatmusiklehrerstudium in Münster und während meines
Orchesterdiplomstudiums in Frankfurt war ich 1992-95 als Aushilfe im
Philharmonischen Orchester Mainz tätig. 1995 folgte dann die
Festanstellung im Sinfonieorchester Münster.
Dort habe ich auch sozusagen die Liebe zur Fotografie
wieder neu entdeckt und auf Wunsch der Kollegen in meiner Freizeit immer
mal wieder zur Kamera gegriffen. So entstand meine umfangreiche
Fotoserie vor und hinter den Kulissen des Musikbetriebes mit
Blickwinkeln, die der „normale“ Theaterbesucher so nicht erleben kann.
Von der Spielzeit 07/08 bis 11/12 war ich fotografisch für die
kompletten Publikationen im
Konzertbereich des
Sinfonieorchesters
Münster zuständig. Danach
hauptsächlich noch für die Rathauskonzertfotos und
einzelner Portraits. Aus den vielen musikalischen
Motiven entstand die Idee eines
Kalenders mit dem Thema "Variationen mit Musik", den ich mit zunehmender
Auflage seit 2014 drucke und verkaufe, inklusive einer Spendenaktion.
Auch der Stadt Münster widme ich mich mit meiner Serie der
„Münster stattAnsichten“,
die ich bei der
Apothekerkammer Westfalen
Lippe (30.01.-27.04.07)
präsentieren durfte.
Bei der Ausstellung von Juli-November 2010 im
Herrman-Bonnus-Haus/Osnabrück konnte ich einen kompletten
Querschnitt meines Schaffens unter dem Thema „Beziehungen“ präsentieren,
wozu dann auch eigens ein weiteres kleines
Fotoheft
entstand. Zahlreiche Aufträge von Künstlerpotrtraits über Fotografie auf
Erstkommunionen und anderen Veranstaltungen bis hin zur
Kalendergestaltung 2011
für das
Philharmonische
Orchesters Mainz haben aus dem Hobby ein zweites
„Standbein“ geschaffen und ich kann meinem ursprünglich sogar einmal
anvisierten Beruf des Fotografen nun wenigstens auch etwas ernsthafter
nachgehen. Ein weiterer wichtiger und immer wieder erholsamer
Schwerpunkt meiner Arbeit liegt im Bereich Natur. Sie bietet
unerschöpfliche Kompositionsmöglichkeiten der Motive in allen
Jahreszeiten, von ausschweifender Landschaftsfotografie bis hin zu
feinen Strukturen der Flora und Fauna. Seit meinem „Wiedereinstieg“ in die Fotografie nutze ich
ausschließlich nur noch das digitale Medium zum Fotografieren und
„Entwickeln“, denn die notwendige Bildbearbeitung am PC schließt in
wunderbarer Weise an das analoge Zeitalter in der Dunkelkammer an. Ich
kann wieder in die Gestaltung eines Bildes eingreifen, kann Ausschnitte
genau bestimmen und z.B. Kontrast oder Farbgebung meinen Wünschen
anpassen, wobei dies nicht in den Bereich der Verfremdung gehen soll,
sondern mehr der Qualitätsverbesserung eines Bildes dient.
Fotos: Beata Kamyk-Golla
aus dem Landesmuseum vom 12.4.07
|
|
|